Dienstag, 21. Januar 2014

Wintergäste auf alten Schultafeln

Zu Unrecht nur noch in finsteren Abseiten der gutsortierten Lehrmittelräume zu finden: Alte Schultafeln.
 
 
Zwar, wer jemals eine entrollt hat, vergisst nicht das Gefühl das morschen Seidenbandes, um die eingerollte Tafel gewickelt, vergisst nicht die Oberfläche der alten Schrauben, die die Rolle in der Rolle halten, auch den Geruch nicht, staubig und schultafelig, und jeder, der sich schon mal am Kartenständer geklemmt hat, vergisst auch das nicht. Aber was sind Whiteboards, Beamer und Overheadprojektor gegen eine anständige Darstellung auf festem Karton. Wie wenig a la mode sie sind, nimmt man spätestens wahr, wenn man sich Europa oder Deutschland oder Russland ansieht. Deutschland noch getrennt, dafür der Balkan noch schön vereint und Russland erst...

Donnerstag, 16. Januar 2014

Bach 2


Gäste-WC Willkommen in Leberkäse (3) Töpfchen

 Hier ist es endlich, das Kind auf dem Töpfchen. Es klebt - natürlich - an der Tür zum nächsten Gäste-WC.  Woher hat es das Loch im Köpfchen? War`s mal ein Schlüsselanhänger? Ein Ohrring? Teil eines Bettelarmbandes mit lauter Töpfchenbuben?

 Und wieder: leberkäsefarbene Übergardinen. Leberkäsefarbene Gästehandtücher. Wahrscheinlich die Luxusausführung, weil mit Häkelkante.
 Einziger Ausreißer aus der Farbfamilie ist ein kleines Tonherzchenleinchen am Spülkasten.
Was kann man Positives sagen? Solche Gäste-WCs sind so sauber, man könnte den unweigerlichen Frankfurter Kranz, der in den dazu gehörigen Speisezimmern serviert wird, glatt vom Waschbeckenrand essen.
Man wünscht sich manchmal, man dürfte...
 
 
(wie schön hingegen ist der unschuldige Entwurf einer Badbekachelung aus Kinderfilzstifthand)
 

Dienstag, 7. Januar 2014

Abschied?

Ein neues Betriebssystem? Hallo?
Na gut, jemand anderes sichert mir meine Daten und spielt dieses neue Betriebssystem auf. Was, wenn mein liebgewonnenes Blog aber unter dieser Veränderung leider und sich verkriecht in den Tiefen eines unbekannten Raumes? Ich mag nicht dran denken.

Samstag, 4. Januar 2014

Gäste-WCs



Sind sie nun das sichtbare Zeichen einer Kultur des geschmacksverirrten Willkommen-Heißens oder sind sie nur fleisch(farben) gewordene Zeugnisse generationenübergreifenden Spießertums?

Hier Bilder aus zwei Gästebädern der näheren emotionalen Umgebung:  
  • Leberkäsefarbene Gästehandtücher, akkurat gefaltet.
  • Ein Körbchen für frische leberkäsefarbene Gästehandtücher.
  • Ein Körbchen für leberkäsefarbene gebrauchte Gästehandtücher. (Nimmt man jedes Mal ein frisches Tuch? Merkt man sich sein bereits benutztes und benutzt es beim nächsten Mal wieder? Wo bewahrt man seines dann auf? Faltet man es zusammen und legt es zuunterst in den frischen Stapel? Oder Seidenblumen raus, Handtuch rein, Seidenblumen drauf? WAS genau trocknet man sich damit ab?)
  • Leberkäsefarbene Seidenblumen
  • ein hautfarbenes Duftsäckchen mit leberkäsefarbenen Seidenblumen
  • Eine fast leere Flasche Damen-Eau-de-toilette (Man kommt aus dem WC und hat sich des abgelaufenen Duftes der Gastgeberin bedient oder was?)
  • Eine Kleiderbürste. Toll!
  • Zwei Tonengel. Nicht anfassen, fliegen bestimmt runter.
  • Eine Flasche mit roter Flüssigkeit. Isopropanol? Persico?