Donnerstag, 12. November 2015

Wenn man seinen Meister findet

Überhaupt hat dieser Blog seinen Anfang genommen als Folge ungezählter Bilder, die zwischen der Freundin und der Verfasserin hin und her gingen in Phasen der verzweifelten Lustlosigkeit am Einkaufen und Kochen. Alle Erziehungsratgeber hatten versagt und die Kinder aßen nichts gern. Also kocht man Dinge, die aussehen wie Reste. Die auch immer wieder aussehen wie Reste. Auch frisch gekocht sehen sie aus wie - genau: Reste.
Das einzig Schöne waren Bilder, die um die Mittagszeit über WhatsApp erschienen. Vielleicht war es auch immer dasselbe Bild, so, wie sie damals gelaunt war (und ich auch), wär´s ihr zuzutrauen. Ihrem unglaublichen Humor würde es auch entsprechen.
Mittlerweile sind die Kinder größer, wieder freundlicher, und wir kochen beide unabhängig voneinander wieder regelmäßig Dinge, die man mit der Gabel aufspießen kann, die man erkennen kann und die unsere Kinder vor Skorbut und anderen Mangelkrankheiten schützen.*
 
Drei Jahre später dann fand ich durch Zufall, unerwartet,  einen Tumblr-Account, der die grauenhaftesten Amateur(hoffe ich jedenfalls)-Essensbilder  des Netzes findet und mit kurzen Kommentaren versieht. Was jeweils witziger ist, Bild oder Kommentar, konnte ich bisher nicht entscheiden. Ich lache immer noch. Sie auch.
Viel Spaß.
 
 
*Ok. Meistens. Beim Martinszug der Schule blieben gestern Zehnerpakete Grillwürstchen übrig. Eins habe ich gekauft. Es gibt Würstchengulasch. Das war heute ein wenig nostalgisch. Sieht aus wie früher.